Bei den üblichen Filtersystemen für Swimmingpools wird zwischen Sandfilteranlagen und Kartuschenfiltern unterschieden. Kartuschenfilter wurden hauptsächlich für kleinere Poolanlagen konzipiert. Als Einhängefilter werden sie in Pools von geringerer Größe und Whirlpools eingesetzt. Sandfilteranlagen unterteilen sich wiederum in Einschicht- und Mehrschichtfilter. Bei einem Einschichtfilter kommt Quarzsand unterschiedlicher Körnung zum Einsatz. Angesammelte Schmutzpartikel und Schwebstoffe haften auf der Oberfläche des Filters.
Auf dieser Funktion basiert die Bezeichnung Oberflächen- oder auch Schichtfiltration. Die Schichthöhe variiert zwischen einem halben und einem Meter. Der Mehrschichtfilter unterscheidet sich vom Einschichtfilter, indem er über mindestens zwei Filterschichten verfügt. Auch die Bauhöhe ist vergleichsweise größer. In Betrieb genommen wird eine Sandfilteranlage mit Mehrschichtfilter durch den Einsatz von Quarzsand und Anthrazitkohle. Die unterschiedlichen Filtermaterialien werden dabei mit verschiedener Dichte angewandt.
Im unteren Teil des Filters wird eine feine Körnung eingesetzt und im oberen Teil dagegen eine gröbere Körnung. Aus einem bestimmten Grund: Die Verschmutzungen werden bei dieser Filterung tiefgründig bis in das Filterbett hinein aufgefangen. In der Fachsprache wird dieser Vorgang als Raumfiltration bezeichnet. Im Vergleich zum Einschichtfilter überzeugt der Mehrschichtfilter mit entscheidenden Vorteilen. Die Filtratqualität des Mehrschichtfilters ist im Gegensatz zum Einschichtfilter gleichmäßiger und insgesamt effektiver. Außerdem sind die Filterlaufzeiten bei einem geringeren Spülwasserverbrauch wesentlich länger.
Bei einer täglichen Filterlaufzeit von mindestens 12 Stunden sollte das Beckenvolumen in einem Abstand von etwa 4 – 6 Stunden grundsätzlich 1 x umgewälzt werden. Einmal wöchentlich ist die Reinigung der Filteranlage erforderlich. Bei einem Druck von 0,2 bis 0,3 bar im Filterkessel werden die Schmutzablagerungen durch das Anheben des Filtermaterials aus allen Schichten des Filters hinausgespült. Über den Ablauf werden die Verschmutzungen aus dem Becken geleitet. Eine solche Spülung kann automatisch und manuell vorgenommen werden. Für eine manuelle Spülung wird der entsprechende Schalter des Mehrwegeventils umgelegt.
Die Größe der Beckenanlage ist ausschlaggebend dafür, welches Wege-System zum Einsatz kommt. In der Regel werden 4-Wegespülventile und bei größeren Anlagen 6-Wegespülventile eingesetzt. Wobei auch Filterstangenventile denkbar sind. Wegespülventile und Filterstangenventile sind im Grunde genommen mit einer Straßenkreuzung vergleichbar. Abhängig von der Stellung des jeweiligen Ventils fließt das Wasser, das wiederum von der Poolpumpe angesaugt wird, in das Becken, den Filterkessel oder in den Ablauf.